Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) verfolgt das Ziel, betriebliche Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse so zu entwickeln, dass Arbeit und Organisation gesundheitsförderlich gestaltet werden können.

Die Beschäftigten werden zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten befähigt.

Warum sollte sich ein Unternehmen um die Gesundheit der Mitarbeiter*innen kümmern?
Büroarbeit
Der gesunde Mensch strebt nach Arbeit. Hier findet auch der Hauptteil der sozialen Kontakte statt. Die Arbeit dient der Persönlichkeitsentwicklung und der Daseinsberechtigung. Die Erwerbsarbeit nimmt im Leben des modernen Menschen einen zentralen Platz ein, da sie nicht nur der Sicherung des Lebensunterhalts dient, sondern auch Einfluss auf die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit hat (Statistisches Bundesamt Deutschland 1999).

Gesunde Mitarbeiter*innen bringen mehr Motivation, Ausdauer, Kreativität und Kompetenzen mit.
Dies führt zu mehr Leistung und Produktivität, was wiederum dem Unternehmen zugute kommt.
Zusammenarbeit
Der Alltag gefährdet zunehmend die Balance zwischen positiver und negativer Belastung. Dies gilt nicht nur für die körperlich anstrengende Arbeit. Psychische Belastungen steigern sich von Jahr zu Jahr. Allein der tägliche Druck, sich im Beruf beweisen zu wollen, führt zu Stress. Wer zu lange zu viel Stress hat, kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme davontragen. Digitalisierung, Fachkräftemangel, wirtschaftlicher Druck und Informationsüberflutung führen immer mehr zu Stresserkrankungen wie koronare Herzerkrankungen, Burn out, Muskelverspannungen u.a. Dies verursacht Kosten: Bei einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von 16,7 Tagen pro Mitarbeiter*in ergab sich für 2017 eine Gesamtanzahl von 668,6 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen. Ausgehend von diesem Arbeitsunfähigkeitsvolumen schätzte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin den volkswirtschaftlichen Produktionsausfall auf insgesamt 76 Milliarden Euro und den Verlust an Bruttowertschöpfung auf 136 Milliarden Euro.

BGM wird steuerlich unterstützt!
Geld
Seit dem 1. Januar 2008 wird die Förderung der Gesundheit für Mitarbeiter*innen steuerlich unterstützt: Bis zu 600 Euro kann ein Unternehmen pro Mitarbeiter*in pro Jahr steuerfrei für zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbrachte Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit erbringen.

§ 3 Nummer 34 Einkommensteuergesetz (EStG):
Steuerfrei sind zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbrachte Leistungen des Arbeitgebers zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit in Betrieben, die hinsichtlich Qualität, Zweckbindung, Zielgerichtetheit und Zertifizierung den Anforderungen der §§ 20 und 20b des Fünften Buches Sozialgesetzbuch genügen, soweit sie 600 Euro im Kalenderjahr nicht übersteigen. (Bundesministerium für Gesundheit)

Wie kann ein BGM Prozess bei Anke Schreiner aussehen?
Idee
  • Vorgespäch: Was ist bereits an BGM-Maßnahmen installiert?
  • Zielsetzung: Was möchte das Unternehmen bis wann und mit wem erreichen? Was wird vom BGM-Prozess erwartet?
  • Ist-Analyse: Fehlzeitenanalyse, Alterstrukturanalyse, Diversityanalyse, Befragung der Mitarbeiter*innen, u.a.
  • Handelsschwerpunkte identifizieren und festlegen
  • Maßnahmenplanung und Umsetzung der Maßnahmen
  • Evaluation des Prozesses und gegebenfalls Korrektur